Ritterdorf in Feierlaune
900 Jahre Niedergesteln: Der Geburtstag des rüstigen Oberwalliser Dorfs ist ein guter Grund für einen Besuch – aber nicht der einzige.

900 Jahre Niedergesteln: Der Geburtstag des rüstigen Oberwalliser Dorfs ist ein guter Grund für einen Besuch – aber nicht der einzige.
Die erste schriftliche Erwähnung, der Wechsel des Dorfnamens, der Bau von Pfarrei und Kirche, der Aufstand der Adligen: Ja, es gab seit 1125 so einige bemerkenswerte Kapitel in der langen Geschichte von Niedergesteln. Und das nächste folgt sogleich: 900 Jahre später wird das runde Jubiläum schliesslich mit einer dreitägigen Feier von 29. bis 31. August zelebriert, samt Feldmesse und Marktständen, Musikeinlage und Märchenstunden. Doch auch vor und nach den Festivitäten zeigt das Walliser Dorf Flagge – und ist deshalb immer eine Reise wert.
Mit seinen 740 Einwohnern gehört das schmucke Niedergesteln gemäss «swissvillages» zu den schönsten Dörfern der Schweiz. Massgeblich dafür verantwortlich dürfte die feine Balance zwischen bewegter Historie und lebendiger Gegenwart sein. So lassen sich hier die Überreste einer alten Burg aus vulkanischem Tuffstein bewundern, und auch das historische «Wefahaus» sowie das Uhrenmuseum drehen die Zeit spielend um Jahrhunderte zurück. Auf der anderen Seite zeigen die Bronzeskulpturen des zeitgenössischen Künstlers Carl Constantin Weber auf dem restaurierten und belebten Kirchplatz, dass auch moderne Kunst und Geselligkeit nicht aus der Mode gekommen sind.
Neun Jahrhunderte sind lang, aber es geht noch deutlich länger. Ein weiterer Hingucker von Niedergesteln ist nämlich die Eiszeithöhle Feschtiloch, die sich über den Burgberg erreichen lässt. Diese Grotte entstand vor über 10’000 Jahren und zeigt, dass nebst den Feudalherren eben auch die Naturkräfte stets grossen Einfluss in der Region hatten. Heute ist die Höhle ein beliebtes Ausflugsziel für alle Abenteurer, Entdecker und Fans von geologischen Formationen. Das enge Naturwunder ist zwar beleuchtet und gesichert, gutes Schuhwerk ist für Nachwuchs-Forscher jedoch empfehlenswert.
Ritterweg: Auf dem Weg zur Burgruine treffen Spaziergänger auf neun handgeschnitzte ehemalige Burgherren. Auch die wichtigsten Taten dieser Adligen werden unterwegs vorgestellt.
Detektiv-Trail: Wer mit der herunterladbaren Schatzkarte alle Rätsel zwischen Raron und Niedergesteln löst, sichert sich einen Preis – und lernt gleichzeitig einiges über die Walliser Region.
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