Puno, Titicaca-See und Orient-Express
In Puno erhalten Reisende Einblick in die Uros- und Quechua-Kultur. Der nicht sehr tiefe Titicaca-See, das höchste schiffbare Gewässer der Welt, beeindruckt mit seiner tiefblauen Weite.
In Puno erhalten Reisende Einblick in die Uros- und Quechua-Kultur. Der nicht sehr tiefe Titicaca-See, das höchste schiffbare Gewässer der Welt, beeindruckt mit seiner tiefblauen Weite.
Der Titicacasee in Peru ist ein beeindruckendes Naturwunder. Auf einer Höhe von 3812 Metern über dem Meeresspiegel bildet er die natürliche Grenze zwischen Peru und Bolivien. Besonders spannend ist die Kultur der Uros, die den Titicacasee bewohnen. Das indigene Volk ist bekannt für ihre schwimmenden Inseln, die komplett aus Totora-Schilf gefertigt und das Resultat jahrhundertealter Traditionen sind. Das Schilf wird von den Uros nicht nur zum Bau der künstlich angelegten Inseln, sondern auch für Boote, Häuser und sogar zur Ernährung genutzt. Ursprünglich bauten die Uros ihre schwimmenden Inseln, um sich vor feindlichen Stämmen zu schützen. Sie werden ständig gepflegt und erneuert, da das Schilf im Wasser langsam verrottet. Die gastfreundlichen Bewohner zeigen gerne ihre selbst hergestellten gewobenen Schilfmatten oder anderes Kunsthandwerk, das oft an Besucher verkauft wird und eine wichtige Einnahmequelle für sie ist.
Neben den schwimmenden Inseln der Uros ist die Insel Taquile ein weiteres Highlight des Titicacasees. Sie liegt etwa 45 Kilometer von Puno entfernt und ist bekannt für die gut erhaltenen kulturellen Traditionen und das aussergewöhnliche Textilhandwerk. Die Einwohner von Taquile, die Quechua sprechen, sind Meister im Weben und Stricken. Ihre Produkte, die für ihre Qualität und ihre komplexen Muster bekannt sind, wurden von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Die Insel Taquile bietet auch eine wunderschöne Landschaft mit terrassierten Feldern, die bis zum Seeufer hinabreichen. Besucher, die den steilen Aufstieg zur Spitze der Insel wagen, werden mit einem Panoramablick über den See belohnt. Puno selbst ist ein eher verschlafenes Städtchen, das sich nicht wesentlich von anderen Städten der Region abhebt. Wichtig war Puno in der Vergangenheit als Warenumschlagplatz und als Bahnhof zwischen Arequipa und Cusco.
Die Zugreise von Puno nach Cusco mit dem berühmten Belmond Andean Explorer, auch als der «Orient-Express der Anden» bekannt, gehört zu den schönsten und luxuriösesten Bahnfahrten der Welt. Diese Reise führt durch ein Hochtal der Anden und bietet eine Mischung aus spektakulären Landschaften, kulturellen Einblicken und erstklassigem Komfort.
Die Reise beginnt in Puno und führt die Passagiere nach Cusco, in die alte Hauptstadt des Inka-Reichs. Schon beim Betreten des Zuges wird man von einer Atmosphäre vergangener Zeiten empfangen: Holzvertäfelungen, edle Stoff-Sessel und eine elegante Ausstattung erinnern an die glamourösen Tage des historischen Orient-Express.
Während der Zug gemächlich durch die Hochebene rollt, öffnen sich vor den Fenstern Ausblicke auf die schneebedeckten Gipfel und weitläufigen Täler. Die Strecke führt durch abgelegene Dörfer und vorbei an grasenden Alpaka- und Lamaherden. Vielen Reisenden in Peru ist nicht bewusst, dass Puno höher liegt als Cusco und Machu Picchu. Das Tempo des Zuges ist äusserst gemächlich, die Gleise sollten wohl demnächst einmal revidiert werden. Auf dem Pass La Raya, dem höchsten Punkt der Strecke auf 4319 Metern über dem Meeresspiegel hält der Zug an, und die Passagiere können aussteigen, um die frische Bergluft zu geniessen und lokale Waren bei den fliegenden Händlern zu kaufen.
Der Zug selbst bietet höchsten Komfort und Service. Die stilvollen Abteile sind mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet, die man sich wünschen kann, und dank der grossen Fenster geniessen Reisende die vorbeiziehende Landschaft in vollen Zügen. Der Panorama-Barwagen lädt derweil zum Verweilen ein und bietet eine Auswahl an erlesenen Weinen und traditionellen peruanischen Getränken wie dem berühmten Pisco Sour. Macht man die Reise im Winter sollte man warme Kleider einpacken, da es schwierig ist, die Bahnwagen entsprechend zu heizen. Nach einer etwa zehnstündigen Fahrt und einer Übernachtung im Zug erreicht der Belmond Andean Explorer schliesslich Cusco, das Tor zum heiligen Tal der Inka und dem legendären Machu Picchu.
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