Für viele Europäer ist Perth das Tor zu den Naturwundern in Westaustralien. Nach dem langen Flug mit Zwischenstopp in Singapur begrüsst mich die Hauptstadt selbst im Winter mit Sonne und angenehm mildem Klima. Mein ganz persönlicher Gradmesser für Lebensqualität? Ein guter Kaffee. Schon nach den ersten Schlucken ist klar: Ob Espresso, Cappuccino oder Flat White – in Perth wird er mit Hingabe und höchstem Anspruch zubereitet. Kompromisse? Fehlanzeige. Ein Auftakt, der besser nicht sein könnte.

Doch Perth hat weit mehr zu bieten als erstklassigen Kaffee. Strände, Parks und Häfen bilden die Kulisse einer Stadt, die durch lebendige Kultur, kreative Gastronomie und urbane Dynamik begeistert. Wahrzeichen wie der Swan River oder das historische Stadtviertel Fremantle vereinen Geschichte und Moderne, während sich das kompakte   Zentrum bequem zu Fuss, mit kostenlosen Bussen oder auf geführten Touren erkunden lässt.

Zwischenstopp auf dem Weg nach Exmouth: die Bullara Station. © Alberto Fabbris

Tor zu Westaustralien

Da Perth auf dem Land des Whadjuk-Noongar-Volkes liegt, nehme ich an einer Kulturführung von «Warrang-Bridil» mit Gründer und Hauptguide Nick Abraham teil. Entlang des Swan Rivers führt er uns vorbei an der Matagarup- Brücke und dem Optus-Stadion. Seine Geschichten über das Leben im Einklang mit der Natur eröffnen tiefe Einblicke in Sprache, Werte und Traditionen des Nyoongar-Volkes – eine Begegnung, die den Blick auf dieses Land nachhaltig prägt. Gleich nebenan lockt die Matagarup Bridge Abenteuerlustige an: Wer die 72 Meter hohe Plattform erklimmt, wird mit einem spektakulären Panorama über Stadt und Fluss belohnt und kann sich anschliessend per Zipline 400 Meter weit in rasanter Fahrt über das Wasser schwingen – besonders magisch im goldenen Licht des Sonnenuntergangs.

Meine geplanten drei Tage in Perth reichen kaum, um alle Facetten dieser Stadt zu entdecken. Ein absolutes Muss ist der «Kings Park & Botanic Garden», er ist grösser als der Central Park in New York und von besonderer Bedeutung für die Nyoongar. Mehr als 3000 Pflanzenarten wachsen hier, zwei Drittel des 400 Hektar grossen Areals sind geschützte Waldflächen, die ein Refugium für heimische Tier- und Pflanzenarten darstellen. Selbst im Winter zeigt sich die Vegetation in überraschender Vielfalt.

Mit Kate Wilson, Gründerin von «The Hike Collective», erkunde ich den Park auf einer geführten Wanderung. Atemberaubende Ausblicke auf die Flüsse Swan und Canning, die Skyline und die Darling Ranges wechseln sich ab mit Geschichten über Flora, Fauna und historische Gedenkstätten. Besonders eindrucksvoll ist der Federation Walkway, ein Pfad durch die Baumwipfel, der Kunstwerke zeigt, welche die Kultur der Aboriginal First Nations und die Geschichte Australiens würdigen. Zum Abschluss lohnt sich ein Besuch im Informationszentrum, wo kostenlose Führungen angeboten werden und ein Blick in die Galerie «Aspects of Kings Park», die Kunsthandwerk auf höchstem Niveau präsentiert.

Unvergessliches Erlebnis: Schwimmen mit Buckelwalen in Coral Bay. © Alberto Fabbris

Alternative Facetten von Perth

Perth zeigt sich nicht nur von seiner natürlichen, sondern auch von einer urbanen und kreativen Seite. Bunte Street-Art schmückt Wände und Gassen, während Bars, Cafés und Restaurants das Nachtleben zelebrieren. Auf einem Spaziergang mit der Organisation «Oh Hey WA» entdecke ich diese alternative Facette der Stadt. Guide Alex – die sich selbst als energiegeladene, Aperol-Spritz-liebende Bibliophile beschreibt – führt mich durch verwinkelte Gassen, die sich in öffentliche Räume voller Kunst, Lichtinstallationen und versteckter Bars verwandelt haben. Mit Geschichten, Anekdoten und Insider-Tipps öffnet sie Türen zu Orten, die selbst vielen Einheimischen verborgen bleiben. Mein Aufenthalt in Perth endet so mit einem Abend voller Entdeckungen, Drinks und Lachen. Ein perfekter Abschied, bevor das grosse Abenteuer zwischen Ozean und Outback beginnt.

Der Reiz des Ungeplanten

Von Perth aus starte ich gen Norden. Mein Ziel: Eine Reiseentlang der Küste Westaustraliens mit Stopps in Shark Bay, am Ningaloo Reef und im spektakulären Karijini-Nationalpark. 2300 Kilometer in zwei Wochen – ein ambitionierte Programm. Delfine hautnah erleben, mit Schildkröten und bunten Fischen schnorcheln und als Krönung mit Buckelwalen schwimmen; kein Erlebnis will ich verpassen. Doch schon am ersten Tag durchkreuzt das Schicksal meine Pläne: Mein Flug nach Shark Bay wird gestrichen, der nächste geht erst in drei Tagen. Nach kurzem Abwägen – Mietwagen oder warten? – entscheide ich mich für einen Charterflug, der mir und meiner Begleitung viele Stunden Fahrt erspart.

Aus der Ferne wirkt die Piper-Maschine von «Nation West Aviation» wie ein Spielzeug. Kaum vorstellbar, dass darin vier Passagiere, ein Pilot und unser gesamtes Gepäck Platz finden. Der Pilot wiegt jeden von uns einzeln, notiert die Werte, rechnet lange. Schliesslich nickt er: «Es passt.» Dann beginnt er, uns und die Koffer wie in einem Tetris- Spiel in die enge Kabine einzusortieren. Kurz darauf heben wir ab. Der erfahrene Pilot lässt keine Zweifel an seiner Routine aufkommen, und bald überwältigt uns der Blick auf die endlose Weite Australiens. Nach rund einer Stunde setzen wir zur Landung in Geraldton an, einer Küstenstadt, die uns für eine Nacht aufnimmt. Am nächsten Morgen geht es mit einer weiteren Piper-Maschine endlich zur ersten grossen Etappe unserer Reise: Shark Bay.

Typisch Westaustralien: Verpflegung mitten im Nirgendwo vor dem Vlamingh Head Lighthouse. © Alberto Fabbris

Wunder des Indischen Ozeans

Nach nur 90 Minuten Flug landen wir am kleinen Flughafen von Monkey Mia/Shark Bay. Schon der Anflug war spektakulär: Auf einer Seite das Meer, durchzogen von Walfontänen, schimmernden Korallenriffen und Stränden, die im Licht ständig ihre Farben wechseln. Auf der anderen Seite das Outback mit seinem endlosen Horizont. Es fühlt sich an, als betrete man eine andere Welt.

Shark Bay ist ein Naturparadies von Weltrang und seit  1991 als erste Region Westaustraliens UNESCO-Welterbe. Über 2,2 Millionen Hektar nahezu unberührte Landschaft mit kilometerlangen Küsten machen den Ort zu einem Sehnsuchtsziel. Monkey Mia ist dabei ideal, um zur Ruhe zu kommen und unvergessliche Touren zu starten. Der Ort selbst hat sich von einem schlichten Campingplatz zu einem kleinen Dorf entwickelt. Riesige Geländewagen ziehen schwer beladene Wohnanhänger, ausgestattet für wochenlange Abenteuer. Im Café des Campingplatzes kommt man schnell ins Gespräch – vielleicht wegen der Abgeschiedenheit, vielleicht wegen der Weite des Landes.

Viele Reisende haben Tausende Kilometer hinter sich, einige sogar den langen Weg aus Sydney. Ihre Geschichten sind voller Abenteuerlust und wirken ansteckend. Kaum angekommen, zieht es mich an den Strand. Ich hoffe auf die berühmten wilden Delfine. Und tatsächlich tauchen sie nach langem Warten plötzlich auf: zwei Tiere, neugierig und furchtlos, nur wenige Schritte entfernt. Minutenlang begleiten sie mich im seichten Wasser, schwimmen bis auf einen Meter an mich heran, bevor sie sich abrupt in die Weite verabschieden. Ein Moment stiller Nähe, der mich tief bewegt zurücklässt. Der Tag klingt langsam aus, während die Sonne sinkt und Himmel wie Ozean in Blau, Purpur, Rosa, Orange und Gold erstrahlen. Ein Anblick, der Gänsehaut hinterlässt.

Das Land der Nhanda und Malgana

Die «Shark Bay World Heritage Area» liegt auf dem traditionellen Land der Völker Nhanda und Malgana. Am nächsten Tag begleitet mich Darren «Capes» Capewell, ein Mann der Aboriginal First Nations und Guide bei «Wula Gura Nyinda Eco Adventures», auf eine Tour in den François-Peron-Nationalpark. Es ist ein erster Vorgeschmack auf das Outback.

Im Geländewagen geht es über Sandpisten, wo roter Boden, weisser Sand und türkisfarbenes Meer ein Farbenspiel von überwältigender Intensität schaffen. Die «on Country»-Touren von Wula Gura Nyinda lassen die tiefe Verbindung der Nhanda und Malgana zu ihrem Land, das sie «Gutharraguda» nennen, spürbar werden: Unterwegs zeigt uns Capes essbare Beeren und Kräuter des Buschs, erzählt von ihrer Bedeutung als Nahrung und Heilmittel. Am Abend sitzen wir am Feuer unter einem glasklaren Sternenhimmel, geniessen frisch gegrillten Fisch und lauschen seinen Geschichten über die uralte Kultur vom Gutharraguda-Land – «Zwei-Wasser-Land», wie Shark Bay in der Sprache der First Nations heisst. Dann erfüllt das Didgeridoo die Nacht mit seinen archaischen Klängen, und ich weiss, dass ich meine vertraute Welt endgültig hinter mir gelassen habe.

Grenzenloses Outback und Riffe

Am nächsten Morgen startet unser Abenteuer am Flughafen von Monkey Mia: 90 Minuten Flug mit einer neuen Piper-Maschine der «Shark Bay Scenic Flights» bringen uns nach Coral Bay. Nach dem Start Richtung Norden verwandelt sich die Landschaft unter uns: endlose rote Ebenen, Salzseen, das grenzenlose Outback – kein menschliches Zeichen weit und breit. Wir fliegen über die Ningaloo Coast, UNESCO-Welterbe und Heimat des grössten Küstenkorallenriffs Australiens. Über 300 Kilometer erstreckt es sich und beherbergt Walhaie, Mantarochen, Delfine, Dugongs, Meeresschildkröten und mehr als 220 Korallenarten. Schnorcheln mit Walhaien (März bis August) oder das Beobachten von Buckelwalen (August bis November) gehören hier zu den unvergesslichsten Erlebnissen.

Nach der Landung am Coral Bay Airstrip geht es direkt zum Hafen. Ich kann es kaum erwarten, in die azurblauen Gewässer des Riffs einzutauchen. Dort treffe ich John, Kapitän des Katamarans Coral Breeze, der uns zu den schönsten Stellen des Riffs bringt. Eine halbtägige Tour mit Segeln und Schnorcheln steht bevor. Mit Neoprenanzug tauchen wir ein in die seichten Riffgewässer – und erneut verschlägt es mir den Atem: Unzählige Fische in allen Farben und Grössen, dazu zwei neugierige Meeresschildkröten, schwimmen vollkommen gelassen neben uns. Das Wasser ist mit etwa 21 °C eher kühl, doch der Anzug hält warm. Nach einer Weile geht es zurück ans Deck, um Energie zu tanken, bevor wir die spektakulären Korallenformationen aus nächster Nähe bestaunen. Über 220 Hartkorallenarten wurden hier dokumentiert. Ihre atemberaubenden Formen ziehen nicht nur Taucher, sondern auch Walhaie und zahlreiche andere Meeresbewohner an.

Wieder an Land, am späten Nachmittag, lockt die Quad-Tour bei Sonnenuntergang. In einer kleinen Gruppe geht es zwei Stunden über Dünen und Offroad-Pfade. Unser Guide Rob führt uns sicher durch das holprige Terrain, das sich wie eine wilde Achterbahnfahrt anfühlt – driften, schlingern, einfach wieder Kind sein. Am Ende erreichen wir einen Strand, schalten die Motoren aus und geniessen den Moment: Am Horizont zieht ein Gewitter auf, Sonnenstrahlen brechen durch dunkle Regenwolken, ein Spiel aus Licht und Schatten, das den Atem raubt. Als der Regen einsetzt, treten wir den Rückweg an.

Nach dem Abendessen treffe ich zufällig John und Rob in der Resort-Bar. Mr. Schnorcheln und Mr. Quad laden mich auf ein Bier ein. Hier kennt jeder jeden, und auch wenn die Saison nur kurz ist, fühlt es sich an wie eine grosse Familie. Ein intensiver Tag voller Emotionen geht zu Ende, und fast hätte ich vergessen, dass morgen der grosse Moment bevorsteht, auf den ich mein Leben lang gewartet hatte: das Schwimmen mit den Buckelwalen.

Der Tag der Buckelwale

Der Wecker klingelt um 6 Uhr. Heute ist der grosse Tag. Ich muss mich fertig machen und pünktlich um 7 Uhr am Hafen sein. Die Aufregung steigt, denn ich werde Buckelwale aus nächster Nähe beobachten, während sie majestätisch an mir vorbeiziehen.

Am Hafen bleibt keine Zeit für Zweifel: Die Crew von «Coral Bay Ecotours» empfängt uns mit Kaffee und Keksen, um uns aufzuwärmen. Es sind nur sieben Grad, wir ziehen uns um und legen die Neoprenanzüge an, die zusammen mit Flossen und Masken verteilt werden. Es ist kalt, wirklich kalt, doch die Vorfreude überwiegt. Wir legen ab zu einer ganztägigen Tour, die zunächst mit Schnorcheln am Korallenriff beginnt. Mit rund 21 °C ist das Wasser im Vergleich zur Luft angenehm warm. Begeistert springen wir hinein und entdecken Schildkröten, Riffhaie, Rochen und unzählige bunte Fische. Dann steuern wir hinaus auf den offenen Ozean. Das Meer ist rau, aber dank meiner Medikamente gegen Seekrankheit bleibt alles im grünen Bereich.

Nach einer scheinbar endlosen Fahrt stoppt das Boot, und die Guides erläutern die strengen Regeln für den Kontakt mit den Walen: Mithilfe von Aufklärungsflugzeugen und Drohnen werden Walgruppen gesichtet und auf Kälber überprüft. Nur ruhigen Buckelwalen darf man sich nähern; Mütter mit Jungen oder aufgeregte Gruppen bleiben unbehelligt. Es wirkt wie eine militärische Operation, bei der die Kommunikation zwischen Flugzeug, Kapitän und Guides entscheidend ist.

Unvergesslicher Moment: Begegnung mit einem Buckelwal in Coral Bay. © Alberto Fabbris

Wir werden in Gruppen von sieben Personen eingeteilt und warten auf der hinteren Plattform des Bootes. Dann geht es endlich los. Die Guides rufen: «Slide in, slide in, slide in…» – und wir gleiten in das Wasser. In Reihen schwimmen wir mit zwei Crew-Mitgliedern. Nach langem Warten im kalten, weiten Ozean begleitet vom rhythmischen «Stay there, stay there, stay there…», beginnt die eigentliche Action: Die Wale ändern ihre Richtung, um uns zu meiden.

Jetzt heisst es: schwimmen, so schnell wir können, um die Distanz auf etwa 30 Meter zu verkürzen und die Tiere unter Wasser beobachten zu können. Die Guides rufen «East, east, east…!» – Richtung Küste. Dann endlich: «Stop!» Ich tauche unter und sehe zwei prächtige Buckelwale in rund 30 Metern Entfernung; riesig, kraftvoll, majestätisch. Der Guide stupst mich an, damit ich nach hinten schaue. Dort entdecke ich einen weiteren Wal, diesmal viel näher. Ich sehe ihm in die Augen, und dann verschwindet er in der Weite des Ozeans.

Tränen der Freude vermischen sich mit dem Schauer der Kälte, der mir durch den Körper zieht. Wieder an Bord jubeln wir, doch das heftige Zittern macht es schwer, den heissen Kaffee zu greifen, Freude und Kälte verschmelzen zu einem unvergesslichen Moment. Mit grosser Anstrengung habe ich alle drei geplanten Tauchgänge gemeistert: Beim zweiten waren es nur Schatten, beim dritten schwamm ein majestätischer Buckelwal direkt unter uns hindurch.

Nach dieser intensiven Erfahrung stürzen wir uns hungrig auf das Mittagessen, das die Guides vorbereitet haben – berauscht von Glück und Erschöpfung. Zum Abschluss gibt es noch ein besonderes Schnorchel-Erlebnis an der sogenannten «Cleaning Station» der Riffhaie. Dort beobachten wir, wie kleine Putzerfische geduldig die Zähne der Haie reinigen. Ein faszinierendes Schauspiel, das wir durch unsere Schnorchelmasken verfolgen. Auch wenn die Guides betonen, dass die Riffhaie Menschen nicht angreifen, fühle ich mich beim Anblick doch ehrfürchtig und halte mich dicht an die Guides. Abends, zurück im Hotel, falle ich glücklich, erschöpft und noch leicht unterkühlt ins Bett. Ein Tag voller unvergesslicher Emotionen. Einfach einmalig.

Eisenerz und kein Ende: Güterzug mit 240 Waggons. © Alberto Fabbris

Markante Formationen, intensive Farben

Nach dem unvergesslichen Erlebnis mit den Buckelwalen ist es an der Zeit, Coral Bay hinter mir zu lassen und weiter nach Norden zu reisen. Mein Ziel: Exmouth, in der Nähe des spektakulären «Cape Range National Parks». Dieser Nationalpark ist ein Naturparadies mit imposanten Kalksteinformationen und tiefen Schluchten, eingerahmt von rund 50 Kilometern unberührter Strände. Er liegt westlich von Exmouth, innerhalb des UNESCO-Welterbes Ningaloo Coast, und umfasst bekannte Highlights wie die Turquoise Bay und den Yardie Creek. Auch die Tierwelt ist beeindruckend: Kängurus, Emus, Ameisenigel, zahlreiche Vogelarten und die seltenen Schwarzflanken-Felskängurus (Wallabys) leben hier in freier Wildbahn.

Auf dem Weg nach Exmouth legen wir einen Stopp auf der Bullara Station ein, um die lange Autofahrt zu unterbrechen. Eine «Station» in Australien ist nichts anderes als eine riesige Viehfarm; hier vor allem für die Rinderzucht. Die Bullara Station ist zugleich ein Campingplatz mit Café, Restaurant und Bäckerei, die frisches Brot, Gebäck und die Spezialität der Region, die Beef Pies, anbietet – einfach unwiderstehlich.

Gestärkt setzen wir unsere Fahrt zum «Cape Range Park» fort und unternehmen eine Wanderung entlang der schmalen Grate der «Charles Knife Gorge». Die Ausblicke sind atemberaubend: steile Felswände, markante Formationen und die intensiven Farben des Gesteins rauben einem den Atem. Abends erreichen wir Exmouth und geniessen in der Froth Brewery herzhafte Gerichte und ausgezeichnetes Bier, genau das Richtige nach einer so aufregenden Wanderung.

Am nächsten Tag treffen wir Dave, unseren lokalen Guide, der uns die atemberaubende Küste des Cape Range zeigt. Zunächst fahren wir am «Vlamingh Head Lighthouse» vorbei, einem malerischen Leuchtturm auf einem Kap mit spektakulärem Ausblick auf die Küste. Gleich spüre ich den kräftigen Wind, während die Wellen ideal für die vielen Surfer sind, die sich entlang der Küste tummeln. Am Horizont kann ich immer wieder die Fontänen der Buckelwale erkennen. In Strandnähe liegen verstreut kleine Rastplätze, einfache Hütten mit Toiletten, für Camper oder Surfer, die den ganzen Tag hier verbringen.

Mit Dave fahren wir weiter die Küste entlang nach Süden. Unser erster Halt ist der Mangrove Bay, eine Lagune voller Mangroven und Heimat zahlreicher Zugvögel. Direkt nach dem Eintritt in das Nationalpark-Gebiet besuchen wir das Vogelbeobachtungszentrum von Mangrove Bay. Von der perfekt getarnten Station aus lassen sich die Vögel ungestört beobachten, während informative Tafeln über das Mangroven-Ökosystem und die Zugrouten der Vögel informieren.

Weiter geht es zum «Oyster Stacks Barrier Reef». Es ist endlich Zeit für mein Lieblingsprogramm: Schnorcheln. Nach einer Picknickpause am Strand führt uns Dave zum Yardie Creek Trail, einem beeindruckenden Salzwasser-Canyon, der sich zwischen steilen rostrot leuchtenden Felswänden in das Landesinnere windet. Dort steigen wir in ein Boot und fahren den Creek hinauf, Heimat der seltenen Wallabys, kleiner Verwandter der Kängurus, die sich perfekt zwischen den steilen Felsen tarnen. Zuerst entdecken wir ein Fischadler-Nest, die Eltern wechseln sich bei der Nahrungssuche für die Jungen ab. Weiter oben sehen wir Blaureiher und schliesslich die langersehnten Wallabys, regungslos und perfekt getarnt, zwischen den Steinen. Wir bleiben still, beobachten sie, bis sie uns bemerken und mit langen Sprüngen davonhüpfen. Als der Sonnenuntergang naht, beginnen die Rot- und Ockertöne der Felsen zu glühen. Alles wirkt noch intensiver. Es ist Zeit, zurückzukehren.

700 km durch das Outback

Nach den Wundern der Küste steht nun die australische Pilbara-Region im Landesinneren auf dem Programm – das endlose Outback. Frühmorgens brechen wir auf, um den Karijini-Nationalpark gegen Abend zu erreichen. Rund 700 Kilometer und etwa 9 Stunden Fahrt liegen vor uns. Die Vorfreude ist riesig: Karijini verspricht Abenteuer pur: tiefe Schluchten erkunden, durch kristallklare Wasserläufe paddeln und unter spektakulären Wasserfällen schwimmen. Der Park zählt zu den grössten und beeindruckendsten Australiens und erstreckt sich über etwa 627’445 Hektar. Hier findet man einige der ältesten Gesteinsformationen der Welt, die bis zu zwei Milliarden Jahre alt sind. Der Aufbruch in das endlose Outback am frühen Morgen ist ein visuelles Fest: Himmel, Felsen, spärliche Vegetation und die zunehmend rote Erde wechseln in unzähligen Farbtönen. Stundenlang klebe ich am Fenster, gebannt von dieser schier unendlichen Weite.

Auf halber Strecke legen wir einen Stopp auf der «Cheela Plains Station Stay» ein. Es ist der perfekte Zwischenhalt zwischen dem Ningaloo Reef und dem Karijini-Nationalpark. Die Station ist eine familiengeführte Viehfarm in der halbtrockenen Pilbara-Ebene und bietet gleichzeitig Übernachtungsmöglichkeiten auf dem Bauernhof. Nach dem Mittagessen streife ich über das Gelände und stosse nicht weit vom Restaurant auf riesige, stillgelegte Bergbau-Fahrzeuge. Der beginnende Rost lässt sie wie urzeitliche Dinosaurier erscheinen, stumme Zeugen längst vergangener Zeiten.

Doch der Bergbau ist noch lebendig: Je weiter wir fahren, desto intensiver färbt sich die Erde in Rot. Plötzlich stehen wir mitten im Nirgendwo vor einem geschlossenen Bahnübergang. Die Szene wirkt surreal. Unser Guide erklärt, dass gleich ein Güterzug mit eisenreicher, roter Erde vorbeifahren wird. Zunächst kündigt sich der Zug nur durch dumpfe Vibrationen im Boden an. Langsam taucht das Monster auf: 240 prall gefüllte Waggons roter Erde, alle gleich. Wir zählen gefühlt ewig, fast wie in einer Zeitschleife.

Schliesslich, beim Sonnenuntergang, erreichen wir das «Karijini Eco Retreat». Das ökologische Resort liegt mitten in der Natur, direkt neben der Joffre Gorge, und bietet sowohl Campingplätze als auch komfortable Zeltunterkünfte mit eigenem Bad. Ein wahrer Luxus nach diesem langen, intensiven Reisetag.

Surreales Amphitheater aus Felsen

Im Winter zeigt sich die Kälte hier besonders nachts, wenn die Temperaturen rapide sinken. Man erzählte uns, dass die letzte Nacht mit nur 5 Grad die kälteste gewesen sei. Zum Glück war mein Zeltbett mit elektrischen Decken ausgestattet – ein wahrer Luxus des Glampings. Beim Frühstück wird mir bewusst, dass es hier keinen Empfang gibt: Das Handy ist stumm und taugt höchstens noch als Wecker. Auch WLAN gibt es keines. Ich füge mich in mein dreitägiges Digital Detox, tröste mich jedoch damit, dass wenigstens Strom vorhanden ist, um die Kameras aufzuladen.

Joffre Gorge, uralte geologische Formationen beim Karijini Eco Retreat.

Jetzt heisst es, das Tempo zu drosseln. Karijini will zu Fuss entdeckt werden, idealerweise mit Kamera im Rucksack, um die uralten geologischen Formationen, tiefen Schluchten und schroffen Spalten festzuhalten. Nur wenige Schritte vom Zelt entfernt liegt die Joffre Gorge, eine enge, tiefe Schlucht, die vom Campingplatz aus kaum erkennbar ist. Ich folge dem markierten Pfad, frage mich, wo sich der Abgrund wohl befindet. Plötzlich öffnet sich hinter einem Busch ein tiefroter Felsenschlund. Kurz darauf verwandelt sich der Weg zu einer steilen Metalltreppe, und vorsichtig beginne ich den Abstieg. Unten liegt ein flaches Flussbett mit glasklarem Wasser. Rechts verengt sich die Schlucht spektakulär auf weniger als zwei Meter. Einige Wanderer balancieren geschickt zwischen den Felswänden. Dahinter tut sich ein steinernes Amphitheater auf, das sich perfekt im kristallklaren Wasser spiegelt. Surreal schön, ein Vorgeschmack auf die intensiven Farben, die mich während meines gesamten Aufenthalts begleiten werden.

Da der Park so riesig ist und unzählige Wanderwege bietet, mache ich mich zuerst auf den Weg zum Besucherzentrum. Schon beim Betreten spüre ich, dass es hier nicht nur um Orientierung geht: Jede Ecke erzählt von der ökologischen und kulturellen Bedeutung von Karijini. Das moderne Gebäude verschmilzt nahezu mit der Landschaft und wirkt wie ein Teil der Natur selbst. Neben einem kleinen Café und Shop, wo man sich stärken und Souvenirs entdecken kann, lassen sich hier geführte Touren buchen – und vor allem eine beeindruckende Ausstellung erkunden. Sie zeigt die Geologie, die vielfältige Flora und Fauna des Parks und erzählt besonders die Geschichte der Aboriginal First Nations in Karijini: von ihren Ursprüngen über die Kolonialzeit bis zur heutigen Rolle in der Parkverwaltung. Immer wieder halte ich inne und stelle mir vor, wie die Vorfahren der Banyjima, Yinhawangka und Kurrama hier vor über 20’000 Jahren lebten.

Wandern im Garten Eden

In den folgenden Tagen erkunde ich die Dales Gorge mit ihren leuchtend roten Felswänden, den Wasserläufen der Circular Pool, den Fortescue Falls und dem natürlichen Becken der Fern Pool. Die Park-Infrastruktur ist ausgezeichnet: Vom Parkplatz führt ein ausgeschilderter Weg zunächst entlang des Kraterrands. Von einer Plattform eröffnet sich ein freier Blick auf die gesamte Schlucht, den Fluss, die strahlend roten Felsen und die üppige Vegetation im Tal. Ein starker Kontrast zur kargen Landschaft des umliegenden Plateaus. Beim langsamen Abstieg in die Schlucht lasse ich die von der Sonne verbrannten Farben des Outbacks hinter mir und tauche ein in das intensive Rot und Ocker der Felswände sowie die üppige Vegetation des Talbodens. Der Pfad folgt dem Flusslauf, vorbei an steilen Felsen, kleinen Wasserfällen und natürlichen Becken.

Die kräftigen Farben und das faszinierende Spiel von Licht und Schatten verleihen jedem Moment eine beinahe magische Stimmung. Unterwegs treffe ich mehrere Wanderer, die mich ermutigen, die Fern Pool zu erreichen, nur wenige Kilometer weiter liegt dieses ruhige Naturbecken, in dem man ungestört schwimmen kann. Bevor ich es erreiche, halte ich an den Fortescue Falls, bewundere die Wasserfälle und die üppigen Farne an ihren Ufern. Die natürlichen Felsstufen der Wasserfälle scheinen mir der ideale Platz für ein Picknick nach dem Schwimmen zu sein, bevor ich meinen Weg weiter zur Fern Pool fortsetze. Das Wasser der Fern Pool ist kristallklar, frisch und kalt, doch das stört mich nicht. Ich ziehe mich aus, schlüpfe in die Badehose und springe hinein.

Das eiskalte Wasser lässt mich zunächst zusammenzucken, doch ein anderer Schwimmer weist mich zur Wasserfallseite des Beckens, wo das Wasser angenehm warm ist. Auf den Felsen sitzend lasse ich das Wasser über meinen Rücken gleiten, ein Moment purer Glückseligkeit. Nach dem Bad meldet sich der Hunger, und ich kehre zu den Fortescue Falls zurück. Auf den von der Sonne erwärmten Felsen geniesse ich mein Picknick, umgeben von der Stille und Schönheit der Schlucht. Langsam neigt sich der Tag dem Ende zu. Das Abendlicht lässt die Felsen in intensiven Farben leuchten. Neben kräftigem Rot und Ocker zeichnen die Schichtungen der Gesteine Muster, die an Aboriginal-Kunst erinnern. Der perfekte Abschluss eines unvergesslichen Tages im Garten Eden.

Die Unermesslichkeit des Sternenhimmels

Ich beschliesse, meinen Aufenthalt im Karijini mit einem Blick auf den beeindruckenden Sternenhimmel zu krönen. Nach Sonnenuntergang taucht die völlige Abwesenheit künstlicher Beleuchtung die Landschaft in absolute Dunkelheit. Dank «Karijini Night Skies» kann ich in die stille Weite des Outbacks eintauchen und einen der klarsten Nachthimmel der Welt bewundern. Am Empfang des Resorts treffe ich unsere Führerin Liza, die uns vor dem Start Bilder von Tieren zeigt, die uns unterwegs begegnen könnten: verschiedene Giftschlangen und Dingos. Glücklicherweise sind sie scheu und nicht aggressiv, der Klang unserer Schritte verscheucht sie. Mit Taschenlampen ausgerüstet, machen wir uns auf den Weg zur Beobachtungsstation, mitten in der Natur des Outbacks und umgeben von völliger Dunkelheit. Kurz sehe ich einen Dingo aus einem Busch hervorlugen, bevor er wieder verschwindet – eine stille Begegnung mit der Wildnis. Schlangen bleiben uns zum Glück fern.

An der Station wartet bereits ein Teleskop, das die Wunder des Kosmos offenbart. Zusammen mit Liza beobachte ich Sternbilder, Planeten und Sternschnuppen, während die Stille des Karijini-Parks uns umgibt. Die Geschichten über die Sterne und ihre Bedeutung für den Aboriginal-Kalender – der sechs statt vier Jahreszeiten kennt – sind faszinierend. Gleichzeitig werden meine vagen Astronomie-Kenntnisse aufgefrischt: Wir sprechen über Galaxien, Sterne und markante Sternbilder wie das Kreuz des Südens, das für die Orientierung auf der Südhalbkugel unverzichtbar ist. Durch das leistungsstarke Teleskop entdecken wir Details, die mit blossem Auge verborgen bleiben.

Am Ende der Tour wärmen wir uns mit einer köstlichen heissen Schokolade auf. Die Nacht ist sehr kalt, doch mit Taschenlampen in der Hand kehren wir langsam zu unseren Zelten zurück, erfüllt von Staunen und stiller Ehrfurcht unter einem unvergesslichen Sternenhimmel.

Grösser als der Central Park: der «Kings Park & Botanic Garden» in Perth. © Alberto Fabbris

Rückkehr in die Zivilisation

Am nächsten Morgen starte ich nach einem ausgezeichneten Frühstück nur widerwillig in den Tag. Ich merke schnell, dass ich hier problemlos Wochen verbringen könnte. Die Tage in unmittelbarem Kontakt mit der ursprünglichen Natur, offline und im Rhythmus von Sonne und Nacht, haben mich tief entspannt und neu geerdet. Mit dem Rucksack auf dem Rücken werfe ich einen letzten Blick auf die wilde Landschaft und verspreche mir still, zurückzukehren.

Der Bus bringt mich nach Paraburdoo, dem nächstgelegenen Flughafen, wo mein Flug nach Perth wartet. Das Flughafengebäude wirkt wie eine Filiale der Bergbaugesellschaft, die die Eisenerzminen der Region betreibt. Überall sind Mitarbeiter in Helmen und Arbeitsanzügen auf dem Heimweg nach Tagen in den Minen. Die Szene erinnert mich an eine Kolonie auf dem roten Planeten Mars. In der Wartehalle aktiviere ich mein Handy wieder. Das Internet funktioniert, ich bin zurück in der digitalen Welt und werde sofort von Nachrichten und ungelesenen E-Mails überflutet.

In Perth bleibt mir noch ein Tag, bevor ich Australien endgültig verlasse. Ich entscheide mich, das Swan Valley zu erkunden, mit seinen preisgekrönten Weingütern inmitten der eindrucksvollen Landschaft der ältesten Weinregion Westaustraliens. Nur zehn Minuten vom Flughafen entfernt ist dies der perfekte Ort, um mich würdig von einer aussergewöhnlichen Reise zu verabschieden.

Kreative Seite von Perth: Streetart überall. © Alberto Fabbris

Wein, Bier und Bushtucker

Eine grossartige Möglichkeit, die Region zu erleben, bietet der preisgekrönte «Swan Valley Food and Wine Trail» – ein panoramischer Rundweg, der einige der besten Weingüter, Brauereien, Brennereien, Restaurants, Cafés, Handwerksbetriebe und Produzenten frischer Lebensmittel Westaustraliens miteinander verbindet. Ich entscheide mich für das Mandoon Estate, das neben exzellenten Weinen auch die Homestead Brewery beherbergt. Die Anlage beeindruckt mit minimalistischer, moderner Architektur, mehreren Veranstaltungsräumen, Restaurants und Weinverkostungsbereichen. Die angrenzende Brauerei bietet ein Bistro mit Live-Musik, in dem man verschiedene Biersorten und hervorragende Burger verkosten kann. Bevor ich mich den kulinarischen Genüssen widme, möchte ich eine Frage klären, die mich seit meinem Karijini-Abenteuer beschäftigt: Was essen die Menschen im Outback eigentlich? Die karge, unwirtliche Landschaft macht es schwer, sich ihre Ernährung vorzustellen. Daher nehme ich an den «Dale Tilbrook Experiences» teil, die im idyllischen Park des Mandoon Estate in der Heritage Homestead, einem historischen kolonialen Gebäude, stattfinden.

Dort empfängt mich Dale Tilbrook persönlich. Sie verfügt über umfassendes Wissen zu essbaren einheimischen Pflanzen Australiens, dem sogenannten Bushtucker. Mit ihren Erklärungen und Geschichten nimmt sie mich mit auf eine Reise durch den Südwesten und ganz Australien, erzählt von der Ernährung der Aboriginal First Nations, ihren traditionellen Anbaumethoden und den sechs Jahreszeiten. Besonders beeindruckend: Ich darf eine Vielzahl wilder australischer Pflanzen probieren, darunter Quandong, einheimische Limetten, Sandelholz-Nüsse und lokale Küstenkräuter. Das Riechen, Anfassen und Schmecken von Kräutern, Gewürzen, einheimischen Chilis und Früchten sowie das Kennenlernen der vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten der Bushtucker-Pflanzen – manche medizinisch, andere besonders nahrhaft – vermittelt mir ein tiefes Verständnis und grossen Respekt für diese jahrtausendealte Kultur. Den letzten Schluck Zitronenmyrte-Tee, einer typischen Bushtucker-Pflanze, geniesse ich bewusst. Und leider ist die Zeit gekommen, mich endgültig von Westaustralien zu verabschieden.

Abgelegen, wild und unvergesslich

Wer Australien kennt, weiss: Westaustralien ist wie ein eigener Kontinent. Eine spektakuläre Schönheit, die nur wenige Reisende entdecken. Massentourismus gibt es hier kaum; überall finden Entdeckerinnen und Entdecker Raum, um echte Nähe zur Natur und zur jahrtausendealten Kultur der Aboriginal First Nations zu erleben. Die Aboriginal-Kultur ist hier lebendig: Gemeinschaften wie die Ngarluma und Yindjibarndi betreiben Kunstzentren und bieten Touren an, welche die aussergewöhnliche Geschichte ihrer Kultur erzählen. Hinzu kommt die beeindruckende Natur: Das Ningaloo Reef, UNESCO-Welterbe, fasziniert mit Walhaien, Buckelwalen und einer bunten Unterwasserwelt. Der Cape Range Nationalpark mit seinen traumhaften Stränden und überraschenden Landschaften wirkt wie ein Refugium für wenige Auserwählte. Und schliesslich das gewaltige Outback des Karijini-Nationalparks – intensive Landschaften, rot leuchtende Erdtonnuancen und eine epische Weite.

Und sollte die Einsamkeit einmal spürbar werden, sind da immer die Australier selbst: offen, entspannt und gastfreundlich, egal, ob in einem abgelegenen Aussenposten oder im funkelnden, kosmopolitischen Perth. Mit seiner kulturellen Vielfalt, den traumhaften Stränden, exzellenten Weinen und Bieren sowie dem allgegenwärtigen Erbe der Aboriginal First Nations fühlt man sich hier sofort willkommen und als Teil einer Gemeinschaft. All das hat mich tief spirituell bereichert. Ich nehme diese Erfahrungen als kostbaren Schatz mit und verspreche mir selbst, wiederzukehren.

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