Manche behaupten ja, sie könnten ihn riechen, den ersten Schnee, noch bevor die ersten Flocken fallen. Auf jeden Fall verspüren nicht nur Kinder ein Glücksgefühl, wenn sich die weisse Pracht zum ersten Mal in der Saison ankündigt. Wer Schnee mit märchenhafter Stimmung, Freude und Spass verbindet, sollte die Skier oder das Snowboard schon mal aus dem Keller holen, vielleicht wachsen lassen, damit es sofort losgehen kann, wenn es dann so weit ist mit dem Schnee. Auf jeden Fall ist der Saisonstart in den Wintersportgebieten nicht mehr fern.

Was darf es sein: Blau, rot oder schwarz?

Am 13. Dezember beginnt auf der Lauchernalp die Wintersaison und die Bergbahnen nehmen offiziell ihren Betrieb auf. Je nach Schneeverhältnissen startet das Skigebiet auch schon eine Woche früher mit dem Vorsaison-Weekend vom 6. bis 8. Dezember. Das Skigebiet Lauchernalp ist schneesicher bis auf 3100 Meter über dem Meer und bietet optimale Bedingungen für Wintersport. Der Schneespass wartet auf 40 Pistenkilometern inmitten einer beeindruckenden Natur- und Landschaftskulisse. Die Pisten erreicht man mittels Luftseilbahn, zwei Sesselbahnen, einer Gondelbahn, einem Skilift und zwei Förderbändern für Kinder. Skifahrerinnen und Snowboarder – vom Anfänger bis zur Könnerin – finden die für sie passende Piste. Aktuell gibt es drei einfache Routen im unteren Teil sowie im oberen Bereich des Skigebiets, bei der Gletscherbahn und dem Bügellift. Der obere Teil des Skigebiets ist mit einer roten und schwarzen Piste mit dem unteren verbunden. Wer sich die Abfahrt nicht zutraut, fährt einfach mit der Sesselbahn wieder hinunter.

Traditionelle Dörfer im Wintergewand. © Lötschental Marketing AG

Geübtere Fahrerinnen und Fahren können sich auf fünf roten Skipisten austoben. Hier geht es etwas steiler zu und her und unterwegs warten kleine Mulden und Wellen. Die roten Pisten erstrecken sich über das ganze Skigebiet. Noch mehr Herausforderung gefällig? Dann sind die vier schwarzen Strecken mit starkem Gefälle im mittleren und oberen Teil das Richtige.

Kinderspass im Loichiland

Skiferien mit der ganzen Familie schaffen Erinnerungen, die ein Leben lang bleiben. Das Loichiland sorgt mit zwei Zauberteppichen und verschiedenen Hilfsmöglichkeiten sowie einem Parcours dafür, dass der Spass beim Skifahren Lernen nicht zu kurz kommt. Die Skischule «Cool School» bietet täglich nachmittags einen Kinderhort an. Er befindet sich auf der Höhe des Stafels und ist mit dem Sessel- und dem Skilift erreichbar. Hier können die Kleinsten spielen, malen oder sich auf der Hüpfburg austoben – Zeit für die Erwachsenen, derweil alleine den Berg zu geniessen, sportlich oder beim Après-Ski. Übrigens: Am Wochenende ist das Loichiland bereits am Vormittag ab 10 Uhr geöffnet (mit der «Lötschental Card» ist die Kinderbetreuung kostenlos).

Auf der Lauchernalp gibt es Pisten aller Schwierigkeitsstufen. © Lötschental Marketing AG

Schneeschuhe statt Ski

Temporeich den Hügel runterbrettern – das ist nicht jedermanns Sache. Freundinnen und Freunde eines gemächlicheren, behutsameren Tempos blühen beim Schneeschuhwandern auf. Eine mittelschwere Route mit beeindruckendem Bergpanorama ist der Lötschenpass Trail: Die hochalpine Schneeschuhtour führt von der Bergstation auf dem Hockenhorngrat hinunter zum Lötschenpass. Nach einer stärkenden Mahlzeit in der Lötschenpasshütte geht es wieder hinauf zum Hockenhorngrat. Insgesamt dauert die Tour etwa vier Stunden auf einer Strecke von rund sieben Kilometern, sie kann auch mit einer Übernachtung in der Lötschenpasshütte kombiniert werden. Noch keine Schneeschuhe zuhause? Kein Problem: Beim Intersport Sporthaus Lauchernalp kann man die Ausrüstung online mieten und dann bequem vor Ort abholen. Lieber in der Gruppe und mit einem ausgebildeten Schneeschuh-Guide unterwegs? Dann ist eine geführte Schneeschuhtour das Richtige.

Natürlich geht es auch ganz ohne Ausrüstung: Auf der Lauchernalp gibt es einige Winterwanderwege, für die man nicht mehr als gute Winterwanderschuhe braucht. Der Winter-Erlebnisweg Lauchernalp ist eine mittelschwere, rund eineinhalbstündige Wanderung, die auch für Familien geeignet ist. Den rund fünf Kilometer langen Weg säumen zehn interaktive Informations- und Erlebnisstationen, die auf spielerische Art Winterthemen aufgreifen: So kann man zum Beispiel bei der Station «Das Wunder Schnee» durch ein Kaleidoskop Schneekristalle sehen und bei «Man ist, was man isst» verschiedene Felle erfühlen und den entsprechenden Tieren zuordnen.

Durch glitzernde Schneefelder stieben auf zig Trails. © Lötschental Marketing AG

Eine weitere aussichtsreiche Tour führt von der Lauchernalp hinunter nach Wiler. Die leichte Wanderung dauert eine Stunde und vierzig Minuten auf einer Strecke von rund sechs Kilometern. Den Weg teilen sich Skifahrer, SchlittlerInnen und Wanderer. Ebenfalls leicht und mit fünfeinhalb Kilometern ungefähr gleich lang ist der Abstieg von der Lauchernalp nach Kippel. Hier geht es ruhiger zu und her, die Route schlängelt sich gemächlich in Serpentinen talabwärts. Der Abstieg die rund 600 Tiefenmeter entlang dauert etwa anderthalb Stunden. Natürlich lässt sich der Weg auch umgekehrt unter die Winterwanderschuhe nehmen: bergauf- statt talwärts.

Jede Winterwanderung, auch wenn es eine wenig anspruchsvolle Route ist, sollte sorgfältig geplant werden. Wichtig dabei ist, neben einer guten Ausrüstung, das Wetter ständig im Blick zu behalten – vor, aber auch während der Tour. Denn in den Bergen können sich die Verhältnisse schnell ändern. Ausserdem empfiehlt es sich, nie allein auf eine Wanderung zu gehen. Das ist sicherer. Und macht einfach mehr Spass.

www.loetschental.ch