Laut swissinfo.ch ist der Flugverkehr in der Schweiz für rund 27 % der jährlichen klimaschädlichen Emissionen verantwortlich. Mit dem Zug sind Reisende in der Schweiz zweifellos am nachhaltigsten unterwegs. Laut der SBB stösst eine Reise mit dem Zug knapp sieben Gramm CO₂ pro Kilometer aus. Dagegen liegt der durchschnittliche CO₂-Ausstoss eines Neuwagens laut dem Bundesamt für Energie aktuell bei rund 134 Gramm pro Kilometer. Auch Unternehmen können so einen Beitrag zur CO₂-Reduktion leisten – und Mitarbeitende die vielen Vorteile des Zugverkehrs geniessen.

Unbeschwert unterwegs

Nebst dem Beitrag zu klimafreundlichen Geschäftsreisen bieten Zugreisen eine Reihe an weiteren Vorteilen: Einerseits können Reisende in den Zug einsteigen und gleich weiterarbeiten. Im Gegensatz zum Flugzeug ist im Zug auch der Internetempfang meistens gewährleistet. Andererseits braucht man sich keine langen Überlegungen zum Gepäck zu machen, da es keine Restriktionen gibt. Ausserdem kommen die Züge immer direkt im Stadtzentrum an – lange Transfers vom Flughafen bleiben einem so erspart.

Nächtliche Fahrt

Findet man beim Buchen tagsüber keinen Platz mehr, lohnt sich ein Blick auf das Nachtzug-Netz der SBB. So können unter Umständen sogar die Kosten für eine zusätzliche Übernachtung gespart werden. Zurzeit sind in der Schweiz acht Nachtzuglinien ab Zürich oder Basel verfügbar. Die beliebtesten Verbindungen führen nach Amsterdam, Berlin, Hamburg und Wien. So können auch Business-Trips ins nahe Ausland ganz einfach mit dem Zug unternommen werden.

Tipps und Tricks

Entscheidet man sich bei der Geschäftsreise für den Zug als Transportmittel, ist eine frühe Buchung zu empfehlen – je nach Destination ist dies bis zu sechs Monate im Voraus bei der SBB möglich. Und natürlich lohnt es sich, unter der Woche und ausserhalb der Stosszeiten zu fahren; dies gilt bei Geschäftsreisen ebenso wie bei Freizeitreisen. Für Business-Trips lohnt sich der Blick auf railteam.eu: Der Fahrplan findet die schnellsten Verbindungen innerhalb Europas. Die Railteam-Allianz besteht aus acht Mitgliedern wie beispielsweise der SBB, der ÖBB und der Deutschen Bahn und garantiert auf ihrer Webseite «grenzüberschreitende Zugverkehre bei höchsten Geschwindigkeiten».

Führende Zug-App Europas

Ein Zugticket zu buchen ist aber nicht immer so einfach. Auf externen Plattformen und Apps wie Trainline findet man oftmals die bei der SBB vermisste Transparenz: Auf der laut Eigenaussagen führenden Zug-App Europas lassen sich Reisen durch 45 Länder übersichtlich planen und zu den günstigsten Konditionen buchen. Immerhin eine Möglichkeit.

Sitzplatz reservieren

Einen genauen Sitzplatz zu reservieren, ist bei den SBB unmöglich, und auch internationale Tickets gibt es nur beschränkt. Das soll sich nun in diesem Jahr ändern, verspricht die SBB. Das Reservationssystem der SBB ist veraltet und kann die Informationen immer noch nicht anzeigen. Was zum Beispiel bei Trenitalia und Deutscher Bahn ohne Probleme funktioniert, geht in der Schweiz nicht. Das soll sich nun allerdings ändern. Die SBB modernisieren derzeit ihre Vertriebssysteme und es wurde in Aussicht gestellt, dass Sitzplätze ab diesem Jahr reservierbar sein sollen.

Wie die SBB erklären, sei die sitzplatzgenaue Reservation auf internationalen Zügen «eine der Top-Prioritäten». Für dieses Jahr stellen die SBB eine Neuerung in Aussicht: Im Verlauf des Jahres sollen endlich auch internationale Tickets bequem auf dem Handy gekauft werden können – also auch in der SBB-App.

Die schönsten Zugstrecken

Gewisse Umwege sind eine Reise wert – und in der Schweiz gibt es gleich mehrere Strecken, die man am besten mit dem Zug besucht. So können gewisse Ausflüge auch zu wunderschönen Incentive-Reisen für Mitarbeitende werden – zum Beispiel auf dem nächsten Weihnachtsausflug. Der Bernina Express der Rhätischen Bahn beispielsweise fährt auf den höchsten Bahngleisen Europas über die Albulastrecke von Chur nach Tirano. Die Panoramafenster erlauben eine spektakuläre Sicht auf die Alpen, welche die rote Bahn auf bis zu 2253 m ü. M. überwindet. Die Strecke führt dabei von der ältesten Stadt der Schweiz durch wildromantische Schluchten, vorbei am berühmten Landwasserviadukt und hinauf zum ewigen Eis der Gletscher. Ein besonderes Erlebnis ist auch eine Fahrt im Belle-Epoque-Wagen auf der GoldenPass Linie, die täglich zwischen Montreux und Zweisimmen verkehrt. Die Zugstrecke führt vom Genfersee durch die Greyerzer-Region und in das schöne «Pays-d’Enhaut». Weiter geht die Fahrt durch Gstaad und Zweisimmen und die umliegende Gegend mit ihren Seen, Bergen, Wäldern und den typischen Dörfern. Echte Nostalgie erleben Reisende hingegen auf einer Zugfahrt mit der Furka-Dampfbahn. Die Strecke führt von Realp nach Oberwald im Wallis durch eine grösstenteils unberührte Landschaft in den Alpen.

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