Durch die Region Yverdon-les-Bains zieht sich ein weitläufiges Netz von Wanderwegen, von der einfachen Themenwanderung bis zu schwierigen Aufstiegen zu imposanten Aussichtspunkten. Eine sehr aussichtsreiche Tour führt entlang der Westflanke des Mont Suchet, was so viel bedeutet wie kleiner, runder Berg. Die Aussicht auf dieser acht Kilometer langen Rundwanderung auf den Neuenburger- und Genfersee ist gewaltig – insbesondere an klaren Tagen, wenn sich der Alpenkamm am Horizont abzeichnet. Mit etwas Glück ist in der Ferne sogar die runde Kuppe des Mont Blanc zu sehen. Die Rundwanderung beginnt beim Chalet (Alprestaurant) de Grange-Neuve, wo man parkieren und sich nach der Tour wieder stärken kann. Der stetig ansteigende Weg führt anfänglich nahe der Alp Noirvaux vorbei Richtung Chalet du Suchet, wo sich die Berggänger an den Fondue-Kreationen gütlich tun sollten. Mit entsprechenden Spezialitäten kann übrigens auch das Chalet de Grange-Neuve aufwarten. Der Rückweg zum Ausgangsort erfolgt über einen steileren Waldweg.

Grand Canyon der Schweiz

Noch nicht spektakulär genug? Wie wäre es mit einer Wanderung durch den Grand Canyon der Westschweiz, der Gorge de l’Orbe (Orbe-Schlucht)? Ab Vallorbe hat sich der Fluss einen Weg durch das Gelände gesucht und eine wilde, tiefe Kluft entstehen lassen. Ein 17 Kilometer langer Weg Richtung Orbe führt Wandernde entlang dieses Naturschauspiels. Man kreuzt den Viadukt von Vallorbe, marschiert an Stauwehren von Wasserkraftwerken vorbei und durchs Dorf Les Clées, bevor nach viereinhalb Stunden das Städtchen Orbe erreicht wird.

Der spektakulärste Punkt ist der «Saut du Day»: Die Orbe stürzt sich hier in mehreren Stufen hinunter und speist ein Becken, das zum erfrischenden Bad einlädt. Wandernde treffen in dieser Gegend auf duftende Kiefernwälder und seltene Orchideenarten. Die Orbe selbst hat nicht nur die Gletschertöpfe auf der Höhe des Dorfs Les Clées aus den Felsen geschliffen, sondern bietet auch Lebensraum für Eisvögel, Forellen, Reiher und Biber. Übrigens: Wer die Tour abkürzen möchte, fährt mit dem Bus bis nach Les Clées und spart so ein paar Kilometer.

Ein Höhepunkt in der Gorge de l’Orbe: Der «Saut du Day». © Schweiz Tourismus, Andre Meier

Die Ortschaft Orbe ist ebenfalls absolut sehenswert. Der Marktplatz, das ehemalige Gefängnis, die grosse Abtei oder die Moulinet-Brücke: Die mittelalterliche Römerstadt geizt beileibe nicht mit ihrem historischen Erbe. Auf einem Rundgang – bei Interesse auch geführt – lassen sich diese und weitere Sehenswürdigkeiten erkunden oder ein Glas Weisswein aus dem Weingebiet Côte de l’Orbe AOC geniessen.

Ein Glas den Erntehelfern

Nach dem «Verkosten» zweier touristischer Highlights gilt es, einem bedeutenden kulinarischen Erbe der Region Yverdon-les-Bains auf die Spur zu kommen, nämlich dem Weinbau im Gebiet Bonvillars AOC. Einem Erbe, dessen Ursprung in der Römerzeit liegt. Es ist hinlänglich bekannt, dass die Römer ein Gespür dafür hatten, wo es sich gut leben lässt. So wundert es nicht, dass sie sich im Südende des Neuenburgersees niederliessen, dort, wo liebliches Klima herrscht und warme Quellen aus dem Boden sprudeln. Und noch etwas wussten die Römer: Zu einem gesunden Körper gehört auch der kulinarische Genuss. So pflanzten sie an den von der Sonne verwöhnten Hängen der Region Weintrauben an. Die Familie Bloesch in Bonvillars tut dies heute noch. Wein-LiebhaberInnen haben die Möglichkeit, auf der Domaine La Boulaz bei der Ernte zu helfen und vom Know-how von Béatrice und Jacques Bloesch zu profitieren – bei einem Apéro selbstverständlich.

Der seit mehreren Generationen bearbeitete Boden bringt eine Reihe edler Produkte hervor, die in vollkommener Harmonie mit der Natur stehen. Die Familientradition stützt sich auf Werte wie Respekt, Authentizität und die Liebe zum Weinbau.

www.yverdonlesbainsregion.ch