Nah an der Fauna
Domestiziert oder wild, draussen oder drinnen: Die Tierwelt ist im Walliser Hochtal omnipräsent – beste Bedingungen für herbstliche Entdeckungstouren.

Domestiziert oder wild, draussen oder drinnen: Die Tierwelt ist im Walliser Hochtal omnipräsent – beste Bedingungen für herbstliche Entdeckungstouren.

Die einen muhen und bimmeln um die Wette, die anderen verstecken sich still im Herbstwald. Die einen haben die Alpen bereits Richtung Tal verlassen, die anderen harren den ganzen Winter über in der Höhe aus. Die einen werden gemolken, die anderen bejagt: Scharfe Kontraste herrschen zwischen den gezüchteten und frei umherstreifenden Tieren im Val d’Hérens. Was die Eringer-Kuh im Stall und den Steinbock auf dem Berg jedoch verbindet, ist der grosse Einfluss auf die lokale Kultur. Und das dürfte auch BesucherInnen faszinieren – auf Wanderungen oder im Restaurant sind zum Beispiel die alpine Viehwirtschaft und die Jagdtradition der Destination vielerorts präsent.
Die prächtigen Alpabzüge dieser Alpsaison mögen bereits vorbei sein. Dennoch können sich BesucherInnen immer noch ausgiebig über die Berglandwirtschaft informieren. Dafür eignet sich der gut vier Kilometer lange Désalpe-Themenweg, der sich zwischen der Chemeuille-Alp und dem kleinen Dorf Lannaz erstreckt. So liefert der Pfad etwa spannende Fakten rund um die Eringer-Rasse, die mitihrer mittleren Grösse und dem muskulösen Körperbau perfekt an das alpine Terrain angepasst ist. Auch die Käseproduktion von der Gerinnung über das Schneiden des Bruchs bis zum Pressen und zur Reifung wird vorgestellt, weitere Stationen sind dem Terrassenanbau, dem Heuen oder dem ringförmigen Weiler am Ende des Trails gewidmet.

Apropos tierischer Lehrpfad: In der Region Evolène setzt der «Sentier de la Chasse» seit 2023 einen anderen Schwerpunkt, und zwar das immaterielle Kulturerbe der lokalen Jagd. Zwischen den Weilern Lannaz und Arbey oberhalb des Dorfes wird der Brauch aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, wobei Schutzgebiete ebenso vorgestellt werden wie die Eigenheiten von Hirsch, Gämse, Murmeltier & Co. Nach der fünfeinhalb Kilometer langen Wanderung wird es für hungrige WildliebhaberInnen dann konkret: Mehrere Restaurants in Evolène bieten gerade Spezialitäten und Menüs mit lokalem Wild an.
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