Die archäologische Stätte Sacsayhuamán liegt auf einem Hügel etwa zwei Kilometer oberhalb von Cusco. Diese Festung wurde im 15. Jahrhundert während der Herrschaft des Inka-Kaisers Pachacútec begonnen und später unter seinem Nachfolger Huayna Cápac fertiggestellt. Die Anlage besteht aus drei grossen, terrassierten Mauern, die in einer Zickzack-Formation angeordnet sind und eine Länge von etwa 600 Metern haben, die ohne Mörtel zusammengefügt wurden. Die präzise Bearbeitung und das Zusammensetzen der riesigen Kalksteinblöcke bezeugen die fortschrittlichen Bau- und Ingenieurtechniken der Inka. Während der Belagerung von Cusco nutzten die Inka die Festung als strategischen Verteidigungspunkt. Nach der spanischen Eroberung wurde leider ein Grossteil der Struktur zerstört, und viele der Steine wurden für den Bau kolonialer Gebäude in Cusco wiederverwendet. Heute wird auf Sacsayhuamán jedes Jahr am 24. Juni das Inti Raymi-Fest, das Fest der Sonne, gefeiert. Die traditionelle Feier ehrt den Sonnengott Inti und zieht sowohl Einheimische als auch Touristen an.

Ein jährlicher Höhepunkt ist das Inti Raymi-Fest. © Shutterstock

Das heilige Tal

Urubamba, das Heilige Tal der Inka, erstreckt sich von der Stadt Cusco bis zur weltberühmten Ruinenstadt Machu Picchu und ist ein bedeutendes kulturelles und historisches Gebiet Perus. Die Landschaft ist geprägt von dramatischen Berggipfeln, tiefen Flusstälern und üppigen landwirtschaftlichen Flächen, die seit Jahrhunderten bewirtschaftet werden.

Die Festung Ollantaytambo mit ihren massiven Steinterrassen und Tempelanlagen beispielsweise diente sowohl als militärische Festung als auch als religiöses Zentrum. Eine weitere bedeutende Stätte ist Pisac, bekannt für ihre weitläufigen landwirtschaftlichen Terrassen und eine der grössten Inka-Ruinen in der Region. Der sonntägliche Markt von Pisac zieht zahlreiche Besuchende an, die sich für traditionelle Handwerkskunst und lokale Produkte interessieren. Chinchero wiederum ist ein malerisches Andendorf, dessen Dorfbewohner für ihre Textilkunst berühmt sind. Ihre traditionellen Webtechniken präsentieren sie auch gerne den Reisenden. Auch die kreisförmigen Terrassen von Moray, die vermutlich als landwirtschaftliches Versuchslabor der Inka dienten, sind einen Besuch wert. Leider darf man heute nicht mehr zu Fuss bis zum Talboden, aber auch bei der Ansicht von oben fasziniert dieses unglaublich beeindruckende Kunstwerk. Nahebei liegen die Salineras von Maras, hunderte von Salzbecken, die seit der Inka-Zeit in Gebrauch sind.

Die archäologische Stätte Pisac. © Shutterstock

Das Heilige Tal ist nicht nur ein Ort von archäologischer und historischer Bedeutung, sondern auch ein spirituelles Zentrum. Viele Reisende berichten von einer besonderen Energie, die sie anzieht und die Ruhe und Inspiration spendet. Es ist ein Gebiet, das die tiefe Verbindung der Inka-Kultur zur Natur und ihren Ressourcen zeigt. Die fruchtbaren Böden und das milde Klima des Tals machen es zu einem wichtigen landwirtschaftlichen Gebiet, das auch heute noch eine zentrale Rolle im Leben der lokalen Gemeinschaften spielt.

www.peru.travel